Liebe Seniorinnen und Senioren,
wir brauchen Sie! Sie haben die größte Erfahrung und schon viele Entwicklungen innerhalb der Stadt miterlebt. Auch jetzt verändert sich unsere Stadt. Immer mehr Menschen möchten hier leben und arbeiten. Deshalb müssen Wohnungen gebaut, Verkehr und Mobilität gut organisiert werden.
Mir ist es ganz wichtig, dass die Lebensqualität dabei nicht verloren geht. Darmstadt soll weiterhin so liebenswert, bodenständig und grün sein, wie es ist. Vor allem aber sollen die Veränderungen für Sie als Seniorinnen und Senioren etwas Gutes mit sich bringen.
Durch Ihre große Lebenserfahrung wissen Sie, wie unsere Stadt und Ihr Quartier aussehen müssen, damit die Menschen sich dort wohl fühlen. Sie wissen, was nötig ist, damit Sie Ihren eigenen Alltag gut organisieren können. Und Sie haben genaue Vorstellungen davon, in welcher Form Sie unterstützt werden möchten, wenn Sie Hilfe brauchen.
In meiner ersten Amtszeit als Oberbürgermeister haben wir deshalb zwei entscheidende Dinge eingeführt:
- Seit 2014 gibt es in den einzelnen Stadt teilen die „Runden Tische“ für Seniorinnen und Senioren. Ziel der geselligen Gesprächsrunden ist es, sich besser kennen zulernen. Es sollen gemeinsam Ideen entwickelt werden, was das Leben im Stadtteil leichter macht.
- Damit die Stadt Ihre Anliegen berücksichtigt, wurde 2015 erstmals eine Interessenvertretung für ältere Menschen gewählt. Sie muss bei allen städtischen Planungen, die Seniorinnen und Senioren betreffen, informiert und angehört werden.
Darmstadt braucht die Kraft und Souveränität des Alters. Lassen Sie uns miteinander reden!
Herzlichst, Ihr Jochen Partsch
So lange wie möglich – so selbstständig wie möglich
Ich möchte, dass Seniorinnen und Senioren mitten in der Gesellschaft leben – und nicht außen vor. Auch im Alter muss ein selbst bestimmtes Leben möglich sein. Dort, wo Sie Unterstützung benötigen, sollen Sie diese erhalten.
Wir arbeiten zusammen an Modellprojekten wie Hiergeblieben e.V., der Eber-schafts-Hilfe e.V. oder mit etablierten Vereinen wie beispielsweise den Aktiven Senioren Wixhausen. Vieles kann noch getan werden. Dafür brauchen wir Ihr Engagement. Alt werden im Quartier – so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden, eingebunden in die Gesellschaft, das ist unser gemeinsames Ziel.
Generationsübergreifendes Wohnen
Früher wohnten meist mehrere Generationen einer Familie zusammen. Heute ziehen erwachsene Kinder häufig für Ausbildung oder Arbeitsplatz in eine andere Stadt. Deshalb steigt die Nachfrage nach generationsübergreifenden Wohnprojekten. Dabei leben Menschen unterschiedlichen Alters unter einem Dach. Zwar wohnt jeder in seiner Wohnung mit eigener Haushaltsführung, gleichzeitig ist man aber eine Solidargemeinschaft und hilft sich gegenseitig.
Wir unterstützen altersgerechtes, barrierefreies und generationsübergreifendes Wohnen. Bei städtebaulichen Entwicklungen – wie gerade in der LincolnSiedlung – werden die dafür nötigen Voraussetzungen von vornherein in die Planung einbezogen.
Auch im Alter mobil bleiben
Je mehr Menschen in einer Stadt leben, desto wichtiger ist der Öffentliche Personennahverkehr. Damit dieser genutzt wird, müssen kulturelle Angebote, Einkaufsmöglichkeiten und Grünanlagen bequem mit Bus und Bahn zu erreichen sein. Die Stadt und die HEAG mobilo sind dabei, die Haltestellen barrierefrei umzubauen. 71 Prozent der Straßenbahnhaltepunkte sind bereits fertig gestellt. Aber auch auf die Lage der Halte stellen und ausreichend Sitzplätze auf dem Weg dorthin ist zu achten. Es sind die kleinen Dinge, auf die es ankommt!
Ich setze mich für Gleichberechtigung und Rücksicht aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer ein. Auf die Situation von Fußgängerinnen und Fußgängern – vor allem auf dem Luisenplatz – muss besonders geachtet werden.
Die Darmstädter Teilhabecard für gemeinsames Erleben
Viele ältere Menschen erhalten eine so geringe Rente, dass sie nicht davon leben können. Trotz zusätzlicher Grundsicherung reicht das Geld nicht aus, um ins Theater, Kino oder Schwimmbad zu gehen. Damit auch sie am gesellschaftlichen Leben der Stadt teilnehmen können, haben wir die Seniorencard in die Teilhabecard für Ältere umgewandelt. Sie bietet eine Fülle an kulturellen und sportlichen Möglichkeiten.
Nachbarschaft geschieht heute nicht mehr selbstverständlich
Besuchen Sie die „Runden Tische“ in den Stadtteilen oder die Stadtteilforen, damit wir Darmstadt gemeinsam gestalten können, für heute – und für morgen!
Foto: Ulrike Grünig Foto Teilhabecard: Oliver Stienen